Galois, Évariste

Évariste Galois war ein französischer Mathematiker. Geboren wurde er am 25. Oktober 1811 in Bourg-la-Reine (Frankreich). Gestorben ist er im Alter von nur 20 Jahren am 31. Mai 1832 in Paris (Frankreich) bei einem Duell.

Er besuchte das College Louis-le-Grand in Paris, scheiterte aber zweimal an der Aufnahmeprüfung zur École polytechnique und begann daraufhin ein Studium an der École normale supérieure.

Als Republikaner war Galois vom Ausgang der Julirevolution enttäuscht und exponierte sich politisch zunehmend. Er wurde von seiner Hochschule verwiesen und zweimal verhaftet.

Galois begründete die heute nach ihm benannte Galoistheorie, die sich mit der Auflösung algebraischer Gleichungen befasst. Das damalige Grundproblem der Algebra umfasste die allgemeine Lösung algebraischer Gleichungen mit Radikalen (Wurzeln), wie sie für Gleichungen zweiten, dritten und vierten Grades schon länger bekannt waren. Galois erkannte die dahinter stehenden Konstruktionen der Gruppentheorie, nachdem schon Niels Henrik Abel (norwegischer Mathematiker; 1802-1829) bewiesen hatte, dass eine allgemeine polynomiale Gleichung von höherem Grad als 4 im Allgemeinen nicht durch Radikale aufgelöst werden kann. Galois untersuchte Gruppen von Vertauschungen der Nullstellen des Gleichungspolynoms (auch Wurzeln genannt), insbesondere die sogenannte Galoissche Gruppe G, deren Definition bei Galois noch ziemlich kompliziert war. Er bewies damit auch die Unlösbarkeit des delischen Problems.

Am 30. Mai 1832 erlitt er bei einem Pistolenduell einen Bauchdurchschuss und wurde von seinem Gegner zurückgelassen. Erst Stunden später wurde er von einem Bauer aufgefunden und in ein Krankenhaus gebracht, wo er an nächsten Tag starb. Erst nach seinem Tod wurde er als großer Mathematiker anerkannt, nachdem man seine Werke veröffentlicht hatte.

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Autor
Chris
Zuletzt geändert
16.06.2018 - 16:59