Weierstraß, Karl

Alternativer Titel
Karl Weierstraß

Karl Theodor Wilhelm Weierstraß war einer der bedeutendsten deutscher Mathematiker der damaligen Zeit. Er wurde am 31. Oktober 1815 in Ostenfelde geboren. Gestorben ist er im Alter von 81 Jahren am 19. Februar 1897 in Berlin.

Seine Vater Wilhelm war Steuerinspektor, daher musste die Familie viel in Preußen umherziehen. Im Jahr 1827 erhielt sein Vater einen festen Posten in Paderborn, so dass Karl das dortige Akademische Gymnasium besuchen konnte. Nebenher musste er in der Buchführung arbeiten, um die Familienfinanzen zu verbessern. Trotzdem hatte er stets gute Noten und las nebenbei die führende deutsche Mathematik-Zeitschrift Crelles Journal.

Weierstraß studierte ab 1834 Rechtswissenschaften und Finanzwesen in Bonn. Gegen Ende seines juristischen Studiums entschloss er sich, die Akademie in Münster zu besuchen, wo er von dem Mathematiker Christoph Gudermann unterrichtet wurde. Später lehrte er in Gymnasien und machte durch seine Arbeit »Beiträge zur Theorie der Abelschen Integrale« auf sich aufmerksam. Die Universität Königsberg verlieh ihm den Doktortitel honoris causa.

Er wurde als Professor der Mathematik an das königliche Gewerbeinstitut in Berlin berufen, außerdem wurde er außerordentlicher Professor an der Universität und Mitglied der Akademie. 1862 von der Tätigkeit am Gewerbeinstitut entbunden, erhielt er die dritte ordentliche Professur für Mathematik an der Universität. Weierstraß gehörte zu den größten Mathematikern seiner Zeit und wurde von fast allen gelehrten Gesellschaften der Welt unter die Zahl ihrer Mitglieder aufgenommen.

Er schuf die Grundlagen für die allgemeine Funktionslehre und befasste sich mit der höheren Analysis.

Wusstest du, dass im Jahr 1976 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) ein Mondkrater mit 32 km Durchmesser nach ihm benannt wurden? Auch der 1997 entdeckte Asteroid »Weierstrass« wurde nach ihm benannt.

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Autor
Chris
Zuletzt geändert
11.07.2018 - 10:51